Für mehr Engagement im Netz gegen Hass und Gewalt sind starke und vielseitig kompetente Persönlichkeiten Voraussetzung. Die Förderung personaler und sozial-kommunikativer Kompetenzen bezüglich einer kritischen Mediennutzung vor allem junger Menschen ist deshalb dringend notwendig.
Diesen Erfordernissen entspricht das Kompetenzmodell Medienkompetenz von Helliwood media & education. Es wurde 2014 im Auftrag des BMBF im Rahmen des Projekts „Kompetenzlabor“ durch die Projektpartner und mit wissenschaftlicher Unterstützung von Prof. John Erpenbeck erarbeitet. Medienkompetenz wird hier als Querschnittskompetenz verstanden und umfasst 16, für die kritische, verantwortungsvolle Nutzung digitaler Medien, grundlegende personale, soziale und methodische Kompetenzen.
Das Kompetenzmodell Medienkompetenz ist auch die Grundlage für die inhaltlich-methodische Ausgestaltung der BoostCamps gegen Hass im Netz. Im Fokus stehen dabei 6 Kompetenzen, deren Entwicklung, Förderung und Stärkung für ein verantwortungsvolles bzw. engagiertes Verhalten im Netz von besonderer Bedeutung sind:
Normativ-ethische Einstellung
Folgebewusstsein
Kommunikationsfähigkeit
Beurteilungsvermögen
Teamfähigkeit
Initiative
Die Definition der Kompetenzen erfolgt über vier Handlungsanker mit den Abstufungen Wissen, Handeln und Verhalten. Mit Hilfe dieser Handlungsanker kann die individuelle Ausprägung einer Kompetenz beurteilt werden. Im Modellprojekt BoostCamps gegen Hass im Netz wird auf dieser Grundlage eine Selbsteinschätzung für Jugendlichen entwickelt und in einem Online Portfolio zur Verfügung gestellt.
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